Feinguss

Loading...

Beim Feinguss wird ein Modell aus Wachs hergestellt welches bei dem Prozess verloren geht. Für das Modell wird für große Stückzahlen ein Aluminiumwerkzeug hersgestellt das im Spitzgussverfahren Wachsmodelle herstellt. Bei kleinen Stückzahlen kann mithilfe von 3D-Druck das Wachsmodell hergestellt werden. Die Wachsmodelle werden je nach Bauteilgröße zu einer Traube mit mehreren Modellen zusammengefügt. Das Modell wird in eine flüssige keramische Masse getaucht, welche eine dicke Hülle bildet. Das Wachsmodell wird aus der Keramikform ausgeschmolzen, was einen Hohlraum mit feiner Oberflächenstruktur hinterlässt. Die keramische Masse wird im nächsten Schritt bei hohen Temperaturen zu einer festen Hülle ausgehärtet. Der entstandene Hohlraum in der Keramikform wird nun mit flüssigem Metall befüllt. Nach dem Erstarren wird die Keramikhülle zerstört (verlorene Form) und das Bauteil von Resten und Kanälen befreit.

Materialien

Kleinste Wandstärke ca. 0,3 – 0,4 mm

Dichte ca. 2,67 g/cm³ (gesintert)

Anwendungen

  • Kleinserien aus AlSi10Mg
  • Werkstücke mit hoher mechanischer / dynamischer Belastung
  • technische Prototypen

kleinste Wandstärke ca. 0,3 – 0,4 mm

Dichte 8,0 – 8,1 g/cm³ (gesintert)

Anwendungen

  • Werkzeugelemete (Kerne, Einsätze für Druck-/Spritzgießwerkzeuge)
  • Funktionsteile für Kleinserien
  • Hochleistungsbauteile

Kleinste Wandstärke ca. 0,3-0,4  mm

Dichte ca. 7,8 g/cm³ (gesintert)

Anwendungen

  • Industrieanwendungen einschließlich Funktionsteilen, Kleinserien, Unikaten oder
    Ersatzteilen
  • Teile, die eine hohe Korrisionsbeständigkeit, Sterilisierbarkeit, etc. erfordern
  • Teile, die eine besonders hohe Festigkeit und Duktilität erfordern

Kleinste Wandstärke ca. 0,3 – 0,4 mm

Dichte ca. 4,5 g/cm³ (gesintert)

Anwendungen

  • Diverse medizinische Implantate (Schädel, Kiefer und Gesicht (CMF), Wirbelsäule, Extre-mitäten)
  • Teile die eine Kombination aus guten mechanischen Eigenschaften (Dehnfestigkeit), Kor-rosionsbeständigkeit und geringem Gewicht benötigen

Vorteile

  • hohe Materialauswahl
  • wenig Nachbearbeitung
  • hohe Oberflächenqualität
  • komplizierte Geometrien sind kein Problem
  • Bauteile von 1g bis mehrere hundert Gramm